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Zur Bedeutung der Sternenlehre in den Rezensionen des Bundahišn und für deren historische Beurteilung frontmatter

Götz König

Sasanian Studies: Late Antique Iranian World, Jahrgang 2 (2024), Ausgabe 1, Seite 53 - 111

Ausgehend von der Beobachtung eines astrologischer Welt¬beschreibung gegenüber unterschiedlichen Verhaltens der beiden auf uns ge¬kommenen Rezensionen des Bundahišn vertritt der nachstehende Artikel die Position, daß das generelle (philologisch allerdings schwierig zu bestimmende) Verhältnis von GrBd und IndBd ein später Ausdruck jener theologischen Am¬bivalenz bzw. Spannung ist, die seit den Gāϑās die Geistesgeschichte des Zo¬roastrismus dirigiert, und die in der Frage sich zusammenfassen läßt, ob der (sog. ethische) Dualismus eine ‘Perspektive’ auf das Sein (ahu) darstellt, das Böse ‘subjektiv’ dessen Einheit also kommensurabel, oder ob der Dualismus zwar ‘historisch’ (zugunsten einer diversifizierten Einheit) zu beseitigen, onto¬logisch jedoch unhintergehbar ist. Findet vor diesem in Iran angestammten fun¬damentalen Problemhintergrund der internationale, auch und besonders Iran erfassende Aufstieg der Astrologie in der Spätantike statt, der diese nicht nur zu einer bedeutenden Disziplin der Wissenschaft erhebt, sondern auch aus deren Anspruch heraus ein Diskursfeld entstehen läßt, in welchem das Verhältnis der Lehren vom Außer- und Innerweltlichen, wie sie sich seit der Achsenzeit her¬ausgebildet hatten, Gegenstand kritischer und meta-kritischer Prozesse wird, so ist es nicht gegen die historische Erwartung, daß das Feld ‘Astrologie’ sich auch für die Geschichte des Bundahišn in spätantiker bzw. frühislamischer Zeit als eines der intellektuellen Schlüssel- und Differenzmomente erweist.



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